Wer schon mal im Erdgeschoss der Schönau war, kennt sie bestimmt: die lebensgrossen Skulpturen: Sie lehnen nonchalent an eine Wand, sitzen im Schneidersitz in der Ecke oder kauern ganz in sich gekehrt am Boden. Seit über zwanzig Jahren arbeitet Sieglinde Wittwer in ihrem Atelier in der Schönau. Hier sind auch die grossformatigen Plastiken entstanden, die Wittwer von Hand und mit dem Stechbeil gemeisselt hat. Sie begleiten die Künstlerin schon seit langem und dienen ihr in ihrem Alltag immer wieder als Spazierstock durch das Dickicht menschlicher Beziehungen. 

Das Thema, wie Menschen miteinander und mit ihrer Umgebung umgehen und wie sich diese Beziehungen im Wandel der Zeit verändern, steht auch in ihren anderen Werken – Ölbildern, Tusche-Zeichnungen und Radierungen ­­– im Mittelpunkt. Beim Betrachten dieser Bilder wird deutlich, wie die Bodenhaftigkeit des menschlichen Seins unter den verschiedenen Einflüssen wie etwa den digitalen Medien zunehmend ins Wanken gerät und sich zusehends verschiebt. 

Eine Ausstellung, die ebenso Genuss fürs Auge bietet als auch zum Nachdenken anregt. 

Die Vernissage findet am Freitag, 25. März 2022 von 17 bis 20 Uhr statt.

Die Ausstellung an der Kreuzbühlstrasse 18 kann bis 7. Mai jeweils Donnerstags und Freitags von 17 bis 20 Uhr bzw. Samstags von 15 bis 18 Uhr besucht werden. In der Woche vom 21. Bis 23. April ist die Ausstellung geschlossen.